Rituale
Unter Ritualen versteht man bestimmte Verhaltensweisen, die nach einem
festgelegten Schema und klaren Regeln ablaufen und uns aufgrund der
Wiederholung immer vertrauter werden. Häufig vollziehen Eltern Rituale
unbewusst oder übernehmen sie einfach aus ihrer Kindheit. Rituale geben
dem Kind von klein auf Halt: Ob das Weckritual am Morgen, der Tischspruch
beim Mittagessen oder das „Zu Bett gehen“-Ritual – das Kind kann sich darauf
verlassen, dass diese Elemente des Alltags es immer begleiten.
Gerade Kinder, die sich zeitlich schlecht orientieren können, profitieren von
einem Leitfaden für den Tag und finden sich damit besser zurecht. Rituale
helfen Kindern auch in Krisenzeiten. Wenn sich ein Kind verletzt hat, macht ein
«Heile, heile Segen» den Schmerz gleich viel erträglicher. Am Morgen helfen
Rituale dabei, das Kind rechtzeitig aus dem Haus zu bringen. Ein
Übergangsritual erleichtert den Eintritt in eine neue Phase, das kann zum
Beispiel ein kleines Abschiedsritual in der Kindertagesstätte, der Spielgruppe
oder im Kindergarten sein.
Auch hier in der Spielgruppe Sunneschie setzen wir solche festgelegte
Ritualabläufe um. So kann sich das Kind besser orientieren, weiss z. B. beim
„Grüezi- Lied“ im Morgenkreis, dass die Spielgruppe beginnt, beim „ZnüniLied“, es Zeit für einen kleinen Imbiss ist und beim „Adiö- Lied“ die Spielgruppe
endet und es abgeholt wird.